Denn gleicherweise als wir in einem Leibe viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder nicht einerlei Geschäft haben …
1 Kor 12,12
Nun stellen Sie sich vor …
… Das Aug möchte das Ohr sein oder die Frau ein Mann oder das Gehirn das Herz
Nur wir Menschen möchten oft jemand sein, etwas tun – WER oder WAS wir gar nicht wirklich sind!
Der unbeschwerte Titel „Freu‘ dich, meine Seele“
täuscht eventuell auf den ersten Blick über die nötige Persönlichkeitsarbeit hinweg, wenn es darum geht, einen Glauben zu finden, der Mut, Kraft und Stärke verleiht.
Wir alle haben uns gewiss schon gelegentlich im Leben eine gute Fee oder einen Zauberer gewünscht, der „Hokuspokus-Simsalabim“ macht und uns aus einer misslichen Lage wieder befreit. Leider funktioniert das in der Realität nicht.
Wenn uns die Welt und das Schicksal ungerecht, gemein und böse erscheinen, bleibt als erste Reaktion meist nur der Rückzug, dorthin, wo es grad am meisten schmerzt. Manches Mal nützt es auch, gedanklich die Seele in den Arm zu nehmen und zu trösten, wie eine Mutter ihr Baby. Mit etwas Abstand erscheint es dann sinnvoll, die Sache neutral von mehreren Seiten zu beleuchten. Wenn wir auch noch eine Portion Ehrlichkeit mit in die Analyse bringen, werden wir durchaus nicht nur Fremdverschulden bemerken. Spontane wie ebenso unüberlegte Handlungen, deutlich erkennbare aber nicht wahrgenommene Warnsignale oder schlichtweg Ignoranz sind die häufigsten Auslöser für das darauf folgende mehr oder weniger große Dilemma.